Lichtblick – Jens Fricke

Wer oder was steckt hinter dem Kunstwerk?

Ich bin Jens Fricke, arbeite als Fotograf und Art Director, bin 47 Jahre alt und lebe seit 2002 wieder in Bielefeld. Mein Ziel ist es, jedes Motiv in neuen, überraschenden Perspektiven zu zeigen, so kam mir auch die Idee für mein 25 Moves Projekt, bei dem ich Tänzer des Theaters Bielefeld mit Photoshop vor die Kulisse der Stadt Bielefeld montiert habe. Beim Lichtblick-Motiv wollte ich, dass die Pose von Elvira wie ein zusätzlicher Kirchturm zwischen den beiden Kirchen im Hintergrund wirkt. Außerdem gefiel mir an der Pose die Leichtigkeit, die sie ausstrahlt. Das passt wunderbar zur Farbigkeit des Bildes. In meinen Bildern ist mehr die Bildbearbeitung das Thema als die Fotografie. Bei der Farbgebung habe ich mich von den Gemälden William Turners inspirieren lassen, was Farben, Licht und Atmosphäre betrifft.

Hamburg, Düsseldorf, du hast schon in vielen coolen Städten gelebt – wieso hat es dich als Kreativen wieder in deine Heimatregion gezogen?
Jens Fricke: „Freunde und Familie sind der Grund dafür. Es kommen aber auch viele andere wieder, denn Bielefeld ist gar nicht so schlecht wie sein Ruf.“

Wo genießt du die Vorzüge der Stadt am liebsten?
„Abends im #StadttheaterBielefeld, ich gehe gerne in die Oper. Jetzt noch öfter als früher, denn meine Freundin ist Opernsängerin. Oder im #KadoSushi, die Atmosphäre finde ich einfach cool! Da stimmt nicht nur die Qualität des Sushi sondern auch das Drumherum. Tagsüber im #MKaffee, da bin ich oft zum Arbeiten, das ist das Schöne an meinem Job, dass ich oft nur einen Laptop brauche und Bildbearbeitungsprogramme wie Photoshop.“

Apropos Photoshop: Was in Bielefeld würdest du gerne wegretuschieren?
„Puh, da gibt es so viel. Den Kesselbrink auf jeden Fall, der ist nicht wirklich schöner geworden. Der Skaterbereich ist super, aber der Rest gefällt mir nicht. Diese wenigen, symmetrisch angelegten Bäume … liebelos nicht Liebefeld.“ Wem würdest du noch gerne einen neuen Auftritt verpassen? „Dem Telekom-Gebäude. Vor allem diesen jährlichen „Weihnachtsbaum“ müsste man mal überarbeiten. Ist nur die Frage wie, da habe ich spontan auch keine Idee.“

Hoffentlich gibts in Bielefeld auch etwas, das dein Fotografenherz höherschlagen lässt?!
Ja, einiges zum Glück. Zum Beispiel der #Winzer‘scheGarten am Johannisberg. Den finde ich sehr gelungen, da gehe ich gerne spazieren.

#StadttheaterBielefeld
Es war eine Bürgerinitiative, die nach mehr Kultur in Bielefeld verlangte. 1904 wurde der Wunsch erhört, das Theater Bielefeld eröffnete. Schauspiel, Gesang und Tanz – das alles bietet es unter einem Dach.

 

Niederwall 23, 33602 Bielefeld,
Telefon 0521.515454
› www.theater-bielefeld.de

#MKaffee
Neben allerlei Kaffeespezialitäten gibts immer mal wieder selbst gemachte Spezialitäten wie den „Garden Lover“. Das Publikum ist durchmischt, an der Zeitungsbar liest so manch ein Professor die FAZ, während Studenten oder junge Eltern ihre Heißgetränke schlürfen und Selbstständige eifrig auf dem Laptop tippen.

Gehrenberg 7–9, 33602 Bielefeld,
Telefon 0521.3299111
www.mkaffee.de

#KadoSushi
„An der Ecke“ bedeutet „kado“ übersetzt. Und das passt perfekt zur Lage des kleinen, aber feinen Sushi-Restaurants, das viele Bielefelder als ihr liebstes bezeichnen. Im Sommer ist die Chance, einen der heißbegehrten Plätze zu erwischen, größer, denn dann öffnet der Innenhof.

Arndtstraße 10, 33602 Bielefeld,
Telefon 0521.608900
www.kado-sushi.de

#Winzer‘scherGarten
Vor drei Jahren öffnete der Winzer‘sche Garten am Johannisberg seine Pforten für die Öffentlichkeit. Irgendwann wird dann auch der erste Bielefelder Wein verkostet werden können. Wir sind gespannt auf den edlen Tropfen!


› www.gwg-johannisberg.de

26. Januar 2017
KuM

RubrikLiebefelder Art