Coffee-Love-Story

Viele Menschen träumen davon, mal ein eigenes Café zu eröffnen. Maria Zens hat ihn wahr gemacht. „Es sollte ein Ort werden, an dem man sich zu hause fühlt und sinnliche Erlebnisse genießt“, sagt die 30-Jährige Bielefelderin mit mexikanischen Wurzeln.

Jeder, der das #CafédeMaria an der Sudbrackstraße betritt, gerät nicht nur wegen des wunderbaren Duftes nach frischem Kaffee in Verzückung, sondern auch wegen der Herzlichkeit, die die Gastgeberin Maria versprüht.

Ein Jahr ist es nun her, dass sie ihr Café eröffnet hat. Möglich wurde das auch wegen der Hilfsbereitschaft zahlreicher Bielefelder: Auf ihrer Website hatte sie aufgelistet, was dem Café noch fehlt, von Weckgläsern über Stühle bis hin zu einem Steuerberater: „Ich bin glücklich, dass diese Crowdfunding-Aktion der alternativen Art so ein großer Erfolg war.“ Ansonsten war vieles Learning by Doing, auch das Backen und Kochen. Offensichtlich mit Erfolg: „Den Gästen scheint es jedenfalls zu schmecken“, freut sich Maria.

Die große Kunst der Kaffeezubereitung erlernte sie in einem Barista-Kurs, seitdem experimentiert sie viel herum, denn Kaffee sei eine Wissenschaft für sich. „Viele Menschen schütten einfach Milch in ihren Kaffee, damit er schmeckt, das ist schade. Man muss ihn pur trinken, um seine Vielfalt zu entdecken. Wein hat 500 Aromen, Kaffee hingegen 800, er kann zum Beispiel Noten von Marzipan, Schokolade oder roter Traube haben.“

Und welche Sorte mundet der Expertin am besten? „Äthiopischer Yirgacheffe, er kommt einem Tee sehr nahe und ist wunderbar mild und fruchtig. Der perfekte Kaffee für einen perfekten Moment. Ich habe ihn das letzte Mal bei einem Sonnenaufgang am Strand getrunken.“ Immer dieselbe Sorte würde aber schnell langweilig werden, „je nachdem, wie ich mich gerade fühle, schmeckt der Kaffee anders. Es gibt für jeden Anlass und jede Speise den passenden Kaffee“, so Maria. Welcher das jeweils ist, kann man bei einem von Marias Kaffee-Erlebnis-Seminaren erforschen, die sie regelmäßig anbietet – und ganz nebenbei Marias Leidenschaft für die Kaffeebohne live miterleben.

Maria, wohin in Bielefeld zieht dich dein Kaffee-Näschen, wenn du nicht gerade in deinem eigenen Café an einer Tasse nippst?

1.  „Ich sitze sehr gerne im #CoffeeStore, am liebsten am großen Fenster, und trinke einen Cappuccino. Der schmeckt mir hier am besten und der Kaffee ist aus Direct Trade Kaffeebohnen gemacht. Ich habe die Kaffeebauern, die die Bohnen liefern, auch schon mehrmals persönlich getroffen und weiß, dass der Coffee Store zu 100 % hinter dem Kaffee stehen kann!“

2. „Ins #HotRoastedLove gehe ich freitagnachmittags unheimlich gerne einen Kaffee trinken. An diesem Tag verkaufen sie ihre gerösteten Bohnen ­und schenken verschiedene Probierkaffees aus. Es ist eine einmalige Atmosphäre, wie ein kleiner Familientreff.“

3. „Im #Moccaklatsch trinkeich auch immer wieder Mal einen Cappuccino. Dort kann ich gut träumen und neue Ideen und Gedanken aufschreiben.“

4. „Ganz anders ist das Café im #Bauernhausmuseum, da war ich neulich. Es fühlte sich dort so sehr nach Geborgenheit an, wie bei meiner Oma. Das wäre auch ein Ort, wo ich mir wieder eine Auszeit gönnen würde.“

#CafédeMaria
Sudbrackstraße 31
Öffnungszeiten:
montags-donnerstags:
7-15 Uhr
donnerstags zusätzlich:
15-18 Uhr
www.cafedemaria.de
www.cafedemaria.de/blog

#TheCoffeeStore
Obernstraße 2,
33602 Bielefeld
Telefon 0521.9710795
www.coffee-store.de

#Moccaklatsch
Café und Restaurant: Kuchen, mediterrane und vegetarische Gerichte sowie Cocktails, dazu gemütliche Sofas zum Abchillen. Was braucht man mehr?

Arndtstraße 11, 33602 Bielefeld
Telefon 0521.7709431
www.moccaklatsch.de

#Bauernhausmuseum
Wie die Menschen auf dem Land um 1850 gelebt haben? Das zeigt das Bielefelder Baunerhausmuseum in Gadderbaum.

Dornberger Straße 82, 33619 Bielefeld
Telefon 0521.5218550
www.bielefelder-bauernhausmuseum.de



Ganz schön abgebrüht – Kaffeekultur in Bielefeld

Gut Ding will Weile haben. Das gilt auch für Kaffee. Denn nur durch ein schonendes Röstverfaren können sich seine Geschmacksaromen voll ausprägen. Viele herkömmliche Kaffeeproduzenten interessiert das jedoch nicht die Bohne, sie wollen es lieber schnell und industriell. Wie gut, dass Kaffeeliebhaber nicht in Wien oder Bella Italia leben müssen, um trotzdem glücklich zu werden. Auch Bielefeld ist auf den erlesenen Geschmack gekommen und verfügt über kleine, aber feine Kaffeeröstereien und Manufakturen, die für Gaumenfreuden sorgen.


Hot Roasted Love
Was haben das legendäre Burning Man Festival in der Wüste Nevadas, Reykjavik und Bielefelder Kaffee miteinander zu tun? Das erklärt Hot-Roasted-Love-Inhaber Sascha Kaiser ausführlich auf dem Blog seiner Website. In Kurzform: Während seiner Reisen kam dem Bielefelder der Wunsch, seine Heimatstadt mit Kaffeeköstlichkeiten zu beglücken und dabei (durch fairen Handel) Karmapunkte zu sammeln. Eine Crowdfunding-Aktion half ihm beim Start: Heute finden Liebhaber des Heißgetränks allerlei Spezialitäten in der Manufaktur. Darunter auch den Liebefeld-Kaffee, der aus fairem Direkthandel in Ecuador stammt.
 

Hot Roasted Love
Röstmanufaktur
Sascha Kaiser
Rohrteichstraße 51
mail[at]hotroastedlove.de

Rösterei-Direktverkauf:
freitags 16-19 Uhr
› www.hotroastedlove.de/hrl


Kaffeewelt Eisbrenner
Es war eine Jamaika-Reise, die die Eisbrenners zu Kaffeeröstern machte. In einer traditionell bewirtschafteten Kaffeeplantage in den Blue Mountains entdeckte das Ehepaar eine Rarität, die ihnen besonders gut mundete. Und auch als Mitbringsel für Freunde und Verwandte fand die Bohne großen Anklang. Die Idee, eine eigene Kaffeerösterei zu gründen, war dann nur noch eine Frage der Zeit. Mittlerweile findet man in der Kaffeewelt Eisbrenner Sorten aus verschiedensten Anbauregionen der Welt, so auch den Bielefeld-Kaffee: einen Direktimport aus Bielefelds Partnerstadt Estelí in Nicaragua. Alle Kaffees werden schonend in einem hochwertigen Trommelröster gebrannt.


Kaffeewelt Eisbrenner
Altenhagener Straße 272
› www.kaffeewelt-eisbrenner.de


Kaffeeprinzen
Bei Ulli Dammert und Rainer Deppe geht es royal zu, zumindest namentlich. Seit mehr als acht Jahren machen die Kaffeeprinzen Freunde des schwarzen Heißgeträänks mit ihren veredelten Produkten glücklich. Bei ihnen kommt ein Trommelröster der Firma Diedrich zum Einsatz, in dem mehrmals die Woche jede Kaffeesorte einzeln in kleinen Chargen und bei niedrigen Temperaturen geröstet wird. Der Rohkaffee stammt aus Zentral- und Lateinamerika, Afrika, Indien und Indonesien. Auch immer mehr bio- und fairtradezertifizierte Ware ist im Angebot.

Kaffeeprinzen
Lange Str. 1, 33803 Steinhagen
(bei Bielefeld)
info[at]kaffeeprinzen.de

Öffnungszeiten Verkauf:
freitags: 11-18 Uhr und
samstags: 10-14 Uhr
› www.kaffeeprinzen.de


Die Röstwerkstadt
Je höher das Anbaugebiet, desto kostbarer die Bohne – das ist nur eine von vielen Eigenheiten des Kaffees, die in der Röstwerkstadt im Bielefelder Westen berücksichtigt werden. Auch Geschäftsführerin Annik Erdmann hat sich für das besonders schonende Trommelröstverfahren per Hand entschieden. Neben einem Standardsortiment, in dem süd- und mittelamerikanische Sorten wie Brasilien Santos Grinders, Costa Rica SHB oder Honduras High Grown zu finden sind, probiert die Röstwerkstadt immer wieder neue exotische Sorten aus. Neugierig? Im hauseigenen Café können die Ergebnisse direkt verkostet werden.

Die Röstwerkstadt
Weststraße 62
info[at]dieroestwerkstadt.de

montags-freitags:  9-18 Uhr
samstags: 10-15 Uhr
› www.dieroestwerkstadt.de/ kaffee.html



12. Februar 2016
Rebecca Schirge

RubrikLeckerfeld