Beef um den Burger – Wer hat's erfunden ...

Die Schweizer? Nee. Die erfinden Kräuterbonbons. Ronald McDonald? Pff. Der komische Clown bestimmt nicht. Na gut. Dann muss es der Gärtner gewesen sein. Ei sit immer der Gärtner. Auch nicht?! Mist. Aber wer war's dann? Wer hat den Hamburger erfunden?

Zwei geröstete Brötchenhälften, dazwischen eine Scheibe aus Rinderhackfleisch, frisch gebraten und saftig. Salat, Gurke, Tomate. Eine raffinierte Soße oder einfach nur Ketchup. Schnell, unkompliziert – und saulecker. Nomnomnomnom. Alle mampfen die gepimpten Bulettenbrötchen. Den Ursprung des Hamburgers aber kennt keiner. Oder etwa doch? Zwei Städte beefen sich. Beide Hamburgs meinen, sie hätten den Hamburger erfunden. Zwei Städte, zwei Geschichten. Welche überzeugt euch? Die erste, die zweite, oder keine?

1885 in den USA. Bundesstaat New York. Genauer: Buffalo im Bundesstaat New York. Genauer: Die Kleinstadt Hamburg bei Buffalo. Wir bummeln über den Jahrmarkt. Bunte Lichter blinken. „Hereinspaziert, hereinspaziert!“, schallt es aus den Kirmesbuden. Es riecht nach gebrannten Mandeln, geröstetem Popcorn – und – praise god - frisch gebratenem Rindfleisch. „Menches Brothers“ prangt von der schnuckeligen, kleinen Imbissbude vor unserer Nase. Den beiden Brüdern ist ihre Spezialität ausgegangen, das Hot Pork, zu Deutsch: Schweinebraten. Deswegen müssen sie jetzt Rindfleisch verkaufen. Notgedrungen, erzählen sie. Sie würzen die Frikadüse mit braunem Zucker, klemmen sie zwischen zwei Brötchenhälften und – well done – der „Hamburger“ ist geboren. Benannt nach der Heimatstadt der Menches Brothers, Hamburg. Hamburg bei Buffalo, versteht sich! 1904 verkaufen die beiden ihre Erfindung auf der Weltausstellung in St. Louis – und revolutionieren damit die Küchen dieser Welt. Noch heute wirbt das kleine Städtchen Hamburg mit dem Spruch „New Yorks Geschenk an die Küchen der Welt – der Hamburger!“


„Der Hamburger? Is doch klar, von wo der wech is!“ Die Hansestädter wissen es ganz genau: Der Hamburger ist ein waschechter Hamburger. Unzählige Auswandererschiffe stechen im 19. Jahrhundert im Hamburger Hafen in See. Ihr Ziel: Amerika, die neue Welt. Die Dampfschiffe sind hoffnungslos überfüllt. Die Verpflegung ist karg. Auf den Tisch kommt Hamburger Hausmannskost: Das „Rundstück warm“. Ein Resteessen, bei dem ein Stück Schweinebraten auf zwei Brötchenhälften gelegt und mit Bratensoße übergossen wird. Das ist aber gar nicht so leicht zu verputzen – auf tosender See, auf einem klapprigen Schiff, das wankt und taumelt. Also klappen ausgefuchste Passagiere die Brötchen einfach zusammen, das Fleisch dazwischen. Jo, dat schmeckt! Die Hamburger bringen ihren Hamburger über den Atlantik. Die Amerikaner tauschen das Schweinefleisch dann gegen Rindfleisch. Die eigentliche Idee aber kommt aus Hamburg. Aus Hamburg an der Elbe, versteht sich!
 

WOBU
Auch Asien kann Burger – ganz in der Nähe des Bielefelder Hauptbahnhofs. Das Wobu bietet beste Burger. Ohne Zusatzstoffe. Ohne künstliche Aromen. Dafür mit Geschmack – und gutem Gewissen. Profis können sich ihre Burger selber zusammenstellen. Im Wobu kommen übrigens auch Vegetarier zu ihren Burgerrechten.

Arndtstraße 8 · 33602 Bielefeld
Telefon 0521.55775333
› www.wobu-food.de

The Good Hood
Es gibt zwei neue Chefs in der Hood: Im September haben Turgay Evcimen und Serkan Tas das Szenelokal an der Jöllenbecker Straße übernommen. Bereits seit vergangenen Sommer führen die beiden Bielefelder das Platzhirsch am Boulevard. „The Good Hood“ ist eine Mischung aus Bistro und Bar mit Clubfeeling. Aufgelegt werden Burger aus Rinderhack, Lachs oder Garnelen – und House-, Latin- und Funkplatten. Nice!

Jöllenbecker Straße 7, 33613 Bielefeld
Telefon 0521.98620710
› www.facebook.com/the.good.hood.bielefeld

 

Pepper‘s
„Tortilla meets Burger“ – so lautet das Motto des Pepper‘s am Niederwall. Pepper‘s Burger sind aus reinem Rindfleisch. Fettarm, gut gewürzt und auf dem Lavastein saftig gebraten. Im warmen Sesam-Bun, mit Mango-Barbecue-Sauce und Jalapeno Mayonnaise. Eine Empfehlung für alle, die ihre Schärfetoleranz trainieren wollen ...!

 

Niederwall 31, 33602 Bielefeld
Telefon 0521.1365553
› www.peppers-bielefeld.de

 

10. Januar 2018
Dennis Salge

RubrikLeckerfeld